Schleswig-Holstein

Internationale Zusammenarbeit

Die schleswig-holsteinischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind in vielfältige internationale Kooperationsbeziehungen eingebunden und partizipieren an den Forschungsförderprogrammen der EU, etwa im Rahmen von Horizont Europa. Regelmäßig beteiligen sich die Universitäten und Fachhochschulen des Landes an grenzüberschreitenden INTERREG-Projekten.

Ebenso arbeiten die Landesbehörden und Technologietransfereinrichtungen in den EU-Projekten zur Regionalkooperation und zur Technologieförderung mit Partnern aus anderen EU-Staaten zusammen. Die Zusammenarbeit im Ostseeraum (insbesondere mit Dänemark) nimmt den höchsten Stellenwert ein. Die Hochschulen aus Flensburg, Kiel und Lübeck sind z. B. am Interreg A Programm Deutschland – Dänemark mit insgesamt 16 Projekten beteiligt, die alle Prioritäten des Programms abdecken. Beim Interreg B Nordseeprogramm ist beispielsweise das Universitätsklinikum SH am Projekt „Remediation, Management, Monitoring and Cooperation addressing North Sea UXO (REMARCO)” beteiligt. Dabei geht es um das Gefahrenpotenzial, das von Munitionsaltlasten ausgeht. Beim Interreg B Ostseeprogramm ist zum Beispiel die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der CAU Kiel am Projekt „Change (K)now“ zum Thema Kreislaufwirtschaft und Lebensmittelversorgung in öffentlichen Einrichtungen beteiligt.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Deutschland und die Volksrepublik China ein breites und dichtes Netz des Austauschs in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft geknüpft. In Schleswig-Holstein kooperieren beispielsweise die Technische Hochschule Lübeck und die Fachhochschule Westküste mit der Zhejiang University of Science and Technology (ZUST). Im Bereich der Meeresforschung kooperieren die CAU Kiel und das Helmholtz-Zentrum GEOMAR in Lehre und Forschung mit der Zhejiang-Universität in Hangzhou und der Ocean University of China in Qingdao. Insbesondere aus der China-Strategie der Bundesregierung geht hervor, dass die Tätigkeit deutscher Wissenschafts-, Förder- und Mittlerorganisationen in China zunehmend durch Zensur und Verwaltungsmaßnahmen behindert wird. Der schleswig-holsteinischen Wissenschaftslandschaft ist bewusst, Vorsorge vor Risiken im Umgang mit China treffen zu müssen, um die Entstehung einseitiger Abhängigkeiten in diesen Kooperationen zu verhindern.

Von besonderem Interesse ist für die schleswig-holsteinische Landesregierung, welchen Beitrag die Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihren Aufgaben in Lehre, Forschung, Transfer und Infrastruktur für die Entwicklung des Landes Schleswig-Holstein in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht leisten bzw. leisten können. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den für Schleswig-Holstein besonders relevanten Themen Digitalisierung und KI, Life Sciences, einschließlich Medizintechnik, Meereswissenschaften, Ernährung, erneuerbare Energien und Kreativwirtschaft. Ziel der Identifikation von Schwerpunktthemen ist es, vorhandene Stärken weiter zu fördern, um nationale und internationale Exzellenz zu erhalten und auszubauen. Dies gilt insbesondere für die Themen der Exzellenzcluster an der CAU Kiel sowie für neue Schwerpunkte, die aufgrund der technologischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung in den Fokus genommen wurden. Die Position Schleswig-Holsteins in Forschung, Lehre und Transfer soll auf diese Weise im bundesweiten Vergleich weiter verbessert und das Land als attraktiver und moderner Wissenschaftsstandort weiter profiliert werden.

1,68
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,38
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,49
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,81
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
634
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
150
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
3,0
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,4
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
40.090
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
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