Schleswig-Holstein

Transfer und Gründungen

Der Wissens- und Technologietransfer gehört zu den zentralen Aufgaben der Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein, die im Hochschulgesetz festgelegt sind. Auch in der Ziel- und Leistungsvereinbarung der Landesregierung mit den Hochschulen spielt der Wissens- und Technologietransfer eine wichtige Rolle.

Die Hochschulen haben in den letzten Jahren verstärkt strategische Instrumente eingeführt und Transferstrukturen aufgebaut, um das Thema Entrepreneurship in den Hochschulen zu verankern, potenzielle Existenzgründerinnen und -gründer zu beraten und in der Gründungsphase zu begleiten. Beispiele sind die Professur für Gründungs- und Innovationsmanagement sowie das Zentrum für Entrepreneurship an der Universität Kiel, das Projekt Gründercube im Rahmen des Bundesförderprogramms EXIST an der Universität Lübeck, das Institut für Entrepreneurship und Business Development an der Technischen Hochschule Lübeck und das Jackstädt-Zentrum Flensburg der Europa-Universität Flensburg und der Hochschule Flensburg.

Das Engagement der Hochschulen bei Gründungsaktivitäten wird u. a. durch das vom Land errichtete Gründungsstipendium S-H unterstützt, in dem Stipendien für Hochschulabsolventinnen und -absolventen bereitgestellt werden. Ferner haben sich zur Stärkung der Gründungskultur 13 Hochschulen und Institutionen zum „Innovationsorientierten Netzwerk StartUp Schleswig-Holstein“ zusammengeschlossen. Das Land unterstützt die Netzwerkpartner bei der Umsetzung von gründungsunterstützenden Projekten mit 6,9 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Mit dem Seed- und Start-up-Fonds II hat das Land gemeinsam mit den Förderinstituten Investitionsbank S-H (IB.SH) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft S-H mbH (MBG) einen Beteiligungsfonds in einer Risikopartnerschaft etabliert. Ziel des Fonds ist es, Neugründungen und Entwicklungen junger, innovativer KMU, aber auch Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu unterstützen.

Das Netzwerk des Technologietransfersystems in Schleswig-Holstein umfasst neben der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) auch die Patentverwertungsagentur Schleswig-Holstein (PVA) sowie 16 öffentlich geförderte Technologie- und Gründerzentren, die Beauftragten für den Technologietransfer an den Hochschulen sowie Finanzierungsinstitute.

Die Innovationspolitik des Landes Schleswig-Holstein unterstützt auch zukünftig den Aufbau neuartiger Strukturen für den Wissens- und Technologietransfer. Es bedarf nicht nur einer Stärkung des Transfers zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, sondern auch zwischen Forschungsthemen und Wirtschaftsbranchen. Ein wesentlicher Fokus der Anstrengungen liegt auf der Steigerung der Zahl an Gründungen. Schleswig-Holstein baut weiter ein gründerfreundliches Umfeld auf, in dem innovative Gründerinnen und Gründer und neue Geschäftsmodelle gefördert sowie ein unterstützendes Umfeld aus Beteiligungskapital und erfahrenen Mentorinnen und Mentoren ausgebaut werden.

1,68
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,38
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,49
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,81
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
675
Promotionen im Jahr 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
150
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,7
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2019–2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,5
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2019–2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
38.274
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen