Internationale Zusammenarbeit
Ein ausdifferenziertes und umfangreiches Forschungs- und Innovationssystem wie das sächsische benötigt auch internationale Partner. Von Sachsen aus geht der Blick zunächst zu den direkten Nachbarländern Polen und Tschechien, mit denen eine Reihe langfristiger Kooperationen unterhalten wird.
Sachsen ist thematisch jedoch so breit aufgestellt, dass die Forschungspartner weltweit zu finden sind. Wichtiges Instrument ist dabei die EU-Forschungsfinanzierung: Sächsische Akteure beteiligten sich stark und erfolgreich am Europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa.
Um die sächsische Forschungs- und Innovationslandschaft weiter zu europäisieren und internationalisieren, beteiligt sich Sachsen mit Landesmitteln im Rahmen von Horizont Europa derzeit an vier kofinanzierten europäischen Partnerschaften in den Themenbereichen Material- und Batterietechnologien, saubere Energieforschung, personalisierte Medizin und Strahlenschutz sowie am Gemeinsamen Unternehmen zu den digitalen Schlüsseltechnologien. In diesem Rahmen fördert Sachsen Forschungsprojekte sächsischer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die mit europäischen und internationalen Partnern umgesetzt werden. Ziel ist dabei auch die Stärkung der Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit dieser Einrichtungen auf europäischer und internationaler Ebene.
Sachsen fördert die Antragstellung sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen am Programm Horizont Europa einerseits finanziell durch eine Anschubfinanzierung der Antragstellung, andererseits durch die Beratungsleistungen der Zentralen EU-Serviceeinrichtung ZEUSS.
Um KMU die Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten sowie die Beteiligung am grenzüberschreitenden Technologietransfer zu erleichtern, unterstützt die Sächsische Staatsregierung das vom Single Market Programme der EU geförderte Projekt European Enterprise Network Sachsen.
Mit der HORIZON-Prämie will die Staatsregierung KMU dabei unterstützen, die Hürden für eine Beteiligung am aktuellen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa zu überwinden, und im Erfolgsfall einen professionellen Projektstart ermöglichen.
Ein weiteres Indiz der Internationalität des sächsischen Wissenschaftssystems ist auch die Internationalität der Studierendenschaft. Nach den letzten verfügbaren Zahlen aus dem Wintersemester 2021/2022 betrug der Anteil internationaler Studierender in Sachsen 15,9 % und lag weit über dem Bundesdurchschnitt (11,9 %).
Sachsen wird das System der europäischen Partnerschaften in Horizont Europa auch künftig für die Weiterentwicklung, Europäisierung und Internationalisierung der sächsischen Forschungs- und Innovationslandschaft nutzbar machen. Darüber hinaus wird Sachsen den Prozess der Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums begleiten und, selbst Land mit Grenzen zu zwei EU-Mitgliedstaaten, umsetzen.
Im Rahmen der EFRE/JTF-Technologieförderung 2021 bis 2027 soll sächsischen KMU die Beteiligung an grenzüberschreitenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten, z. B. bei Aufrufen der Europäischen Partnerschaften bzw. ERA-Nets und abgestimmten, synchronisierten Förderaufrufen mit Nachbarländern, ermöglicht werden.