FuI-Politik in Kürze – Ziele und zukünftige Schwerpunkte der Forschungs- und Innovationspolitik
Schleswig-Holstein hat Zukunftsthemen im Blick. In der Forschungs- und Innovationspolitik nutzt das Land dafür vorhandene Stärken zur Bearbeitung neuer gesellschaftlicher Herausforderungen – etwa in den Bereichen erneuerbare Energien/Energiewende, Lebenswissenschaften, Medizintechnik, Meereswissenschaften, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Exzellente und innovationsstarke Forschungsbereiche in der Grundlagenforschung sowie der anwendungsorientierten Forschung bilden die Basis, um die Zukunft in einer globalen Gemeinschaft mitzugestalten. So schaffen die Akteurinnen und Akteure neue Perspektiven für die gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen durch intelligente, ressourcensparende und klimaschonende Lösungen. Im Zentrum stehen dabei die folgenden Handlungsansätze:
Innovationstätigkeiten von Unternehmen stärken/Aktivierung der KMU: Zur nachhaltigen Steigerung der FuE-Intensität sollen Innovationstätigkeiten und -strategien in lokalen Unternehmen, insbesondere den KMU, verankert und die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert werden. Neben der Aktivierung bestehender Unternehmen liegt ein weiterer Fokus auf der Steigerung der Zahl an Gründungen. Schleswig-Holstein baut weiter ein gründerfreundliches Umfeld auf, in dem innovative Gründerinnen und Gründer und neue Geschäftsmodelle gefördert werden sowie ein unterstützendes Umfeld aus Beteiligungskapital und erfahrenen Mentorinnen und Mentoren ausgebaut wird.
Stärkung und Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten: Mit der Stärkung und dem Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen baut Schleswig-Holstein seine regionale Wissensbasis und seine Kristallisationspunkte für regionale Lern- und Innovationsprozesse weiter aus. Zudem wird die regionale Zusammenarbeit weiterentwickelt und intensiviert, um die vielfältigen Cross-Innovation-Potenziale zu nutzen. Die cross-sektorale Zusammenarbeit dient als Katalysator für Wachstums- und Innovationsprozesse in verschiedenen Branchen.
Transferaktivitäten intensivieren und in vernetzten und kooperativen Strukturen weiterentwickeln: Die schleswig-holsteinische Innovationspolitik unterstützt weiterhin den Aufbau neuartiger Strukturen für den Wissens- und Technologietransfer. Hierzu wurde auch eine Begutachtung durch den Wissenschaftsrat in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im Oktober 2023 vorgelegt wurden.
Digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben: Um von der zunehmenden Digitalisierung zu profitieren, werden breite Kompetenzen und ein ganzheitliches Verständnis für den digitalen Wandel benötigt. Schleswig-Holstein unterstützt Wissenschaft und Wirtschaft dabei, vermehrt digitale Technologien und Lösungen zu nutzen bzw. digitale Lösungen in Branchen und Schlüsseltechnologien zu erproben und anzuwenden. Dafür bedarf es digitaler Werkstätten und KI-Anwendungszentren. Diese sollen möglichst themenoffen konzipiert werden und eine große Bandbreite an Akteurinnen und Akteuren ansprechen. Ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung des technologischen Wandels und der Digitalisierung ist dabei die breite Partizipation von Menschen, Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen und Regionen. Digitalisierungsprozesse müssen gleichermaßen zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Räumen beitragen.