Freistaat Sachsen

Wissenschaftssystem

Die vier Universitäten in Dresden (mit dem Internationalen Hochschulinstitut Zittau), Leipzig, Chemnitz und Freiberg, die fünf Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Dresden, Leipzig, Mittweida, Zittau/Görlitz und Zwickau sowie die fünf Kunsthochschulen in Dresden und Leipzig repräsentieren die Einheit von Forschung und Lehre in Sachsen und stehen für internationale Spitzenforschung. Besonderheiten sind die Evangelische Hochschule Dresden, die HHL Leipzig Graduate School of Management sowie das Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources der Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES).

Sächsische Hochschulen sind forschungsstark sowie überaus erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln und etablieren sich bei der Vergabe nationaler Standorte im Wissenschaftsbereich. Die TU Dresden gehört bereits seit 2012 zu den Exzellenzuniversitäten Deutschlands; im Rahmen der Exzellenzstrategie werden dort auch drei Exzellenzcluster gefördert: Complexity and Topology in Quantum Matter (gemeinsam mit der Universität Würzburg), Physics of Life sowie Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop. Die TU Dresden betreibt eines der Nationalen Hochleistungsrechenzentren und führt zwei Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) an.

Komplettiert wird der tertiäre Bildungsbereich durch die Berufsakademie Sachsen mit Standorten in Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig, Plauen und Riesa. Die Stärke des dreijährigen Studiums mit zunehmender Internationalität ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis; hinzu kommt die Option zur transferorientierten Lehre und Forschung.

Die sächsische Forschungslandschaft ist durch einen hohen Anteil von durch Bund und Länder nach Art. 91 b GG gemeinsam geförderten Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft sowie durch Standorte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, mehrere Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung sowie durch das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden gekennzeichnet.

Sachsen verfügt über acht landesfinanzierte Forschungseinrichtungen. Zum geisteswissenschaftlichen Bereich zählen die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden, das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden sowie das Sorbische Institut e. V./Serbski institut z. t. Bautzen/Cottbus, das die Sprache, Kultur und Geschichte der Sorben, einer ethnischen Minderheit in der Lausitz, erforscht. Im Bereich Technik/Naturwissenschaften gibt es das Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg, das Nanoelectronic Materials Laboratory (NaMLab), den VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e. V. sowie das Barkhausen Institut, das als führendes Innovationszentrum für Internet of Things-Technologien Ansprechpartner für die lokale und globale Industrie ist.

Mit dem gemeinsam von den Universitäten Dresden und Leipzig betriebenen Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScaDS.AI) verfügt Sachsen über eines der fünf nationalen KI-Forschungskompetenzzentren. Die drei Technischen Universitäten Sachsens bilden an der TU Chemnitz die zukunftsorientierte Sächsische Wasserstoffunion.

Die sächsische Forschungslandschaft wird zielgerichtet um neue Institutionen und Schwerpunkte erweitert: Das Thema Kognitive Produktionssysteme (CPS) wird vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik am Standort Dresden ausgebaut. In Dresden bzw. Zittau entstehen Außenstellen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sowie der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie (IEG). Mit dem Hydrogen Laboratory Görlitz (HLG) wird eine gemeinsame Forschungsplattform von Fraunhofer-Instituten zur Weiterentwicklung einzelner Komponenten entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette Power-to-Hydrogen-to-Power bis zur industriellen Reife geschaffen. In der sächsischen Lausitz und im Mitteldeutschen Revier entstehen zwei Großforschungszentren: das Deutsche Zentrum für Astrophysik und das Center for the Transformation of Chemistry. Mit CASUS wird in Görlitz ein Zentrum für digitale Innovationen in der Systemforschung errichtet. Das regionale Netzwerk SaxoChilD Leipzig-Dresden wird Standort des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Am EAS Dresden werden ein Applikationslabor Quantenkommunikation sowie ein Prototyping- und Test-Zentrum für KI-Systeme aufgebaut.

3,09
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,88
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,85
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,36
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1.553
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
150
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,5
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
4,2
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
38.143
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
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