Cluster und Netzwerke
Europas führendes Cluster der Mikroelektronik Silicon Saxony, eine starke Automobil- und Zulieferindustrie mit ihrem Netzwerk Automobilzulieferer (AMZ) und eine hohe Zahl an Netzwerken und Clustern tragen dazu bei, Sachsens Wirtschaft mit neuen Produkten und Dienstleistungen zukunftsfähig zu halten.
Grundlage der sächsischen Netzwerk- und Clusterförderung ist die Richtlinie Clusterförderung. Bei dieser aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) finanzierten Förderung steht die strategische Vernetzung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) untereinander sowie mit Forschungs- und Transfereinrichtungen, Hochschulen, Kammern, Verbänden und weiteren wirtschaftsnahen Akteuren zu einem spezifischen Themenkomplex im Fokus.
Für die Förderung von Netzwerken und Clustern kommen zwei zentrale Instrumente zum Einsatz – Kooperationsnetzwerke und Innovationscluster. Derzeit werden neun Kooperationsnetzwerke in den Bereichen Gesundheitstextilien, Gestaltung der Digitalisierung, Energietechnologien, Luft- und Raumfahrt, Smart Services, technische Innovationen für die Landwirtschaft, thermoplastische Composites, 3D-Druck und traditionelles Kunsthandwerk mit einer dreijährigen Förderung unterstützt.
Die Förderung von Innovationsclustern erfolgt im Rahmen eines Förderwettbewerbes. Im Ergebnis des ersten Wettbewerbs im Jahr 2017 werden vier Cluster für bis zu zehn Jahre unterstützt, die die Innovationsstrategie des Freistaates Sachsen in konkrete Strategien und Verbundprojekte in den Bereichen Wasserstofftechnologie, Sensortechnik, Smart Medical Devices and Therapies und intelligenter Bahntechnik untersetzen. Ein zweiter Förderwettbewerb wurde 2021 gestartet. Mit Innovationsclustern werden besonders anspruchsvolle, höchst innovative und vor allem cross-sektorale Vorhaben gefördert, die mit ihrer langfristigen Förderdauer die globalen Herausforderungen und damit einhergehenden Chancen für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Sachsens optimal ausnutzen.
Darüber hinaus entwickelt der Freistaat Sachsen nach erfolgreicher Teilnahme am Bundeswettbewerb Digital Hubs die Standorte Dresden und Leipzig zu spezialisierten Start-up-Ökosystemen von internationalem Rang für Smart Systems (Basistechnologien für das Internet der Dinge) und Smart Infrastructure (in den Bereichen Energiewirtschaft, digitale Gesundheitsversorgung (e-Health) und Smart Cities).
Die TU Bergakademie Freiberg und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beteiligen sich als Hauptpartner an der EU-geförderten Knowledge and Innovation Community (KIC) EIT RawMaterials, dem weltweit größten und bedeutendsten Netzwerk im Bereich Rohstoffe. Hauptziel ist die Verbesserung nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit in Europa durch Stärkung der Innovationskraft.
Durch ihr erfolgreiches Engagement haben die sächsischen Partner eine gute Ausgangsposition, die Entwicklung des EIT RawMaterials auch im neuen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa mitzugestalten
Im Rahmen der Förderung anwendungsnaher öffentlicher Forschung aus EFRE-Mitteln der neuen Strukturfondsförderperiode ist geplant, künftig gezielt auch Forschungsnetzwerke an öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen zu unterstützen. Ziel ist die Etablierung wissenschaftlicher Netzwerke über die Grenzen der Fachbereiche und Institutionen hinweg, um die damit zu erwartenden inhaltlichen, methodischen und infrastrukturellen Effekte zu nutzen und so das Innovationspotenzial zu erhöhen.