Freistaat Sachsen

Cluster und Netzwerke

Europas führendes Cluster der Mikroelektronik Silicon Saxony, eine starke Automobil- und Zulieferindustrie mit ihrem Netzwerk Automobilzulieferer (AMZ) und eine hohe Zahl an Netzwerken und Clustern tragen dazu bei, Sachsens Wirtschaft mit neuen Produkten und Dienstleistungen zukunftsfähig zu halten.

Grundlage der sächsischen Netzwerk- und Clusterförderung ist die Richtlinie Clusterförderung. Ziel dieser Förderung ist es, die strategische Vernetzung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) untereinander sowie mit Forschungs- und Transfereinrichtungen, Hochschulen, Kammern, Verbänden und weiteren wirtschaftsnahen Akteuren zu einem spezifischen Themenkomplex zu stärken.

Für die Förderung von Netzwerken und Clustern kommen zwei zentrale Instrumente zum Einsatz – Kooperationsnetzwerke und Innovationscluster. Bisher wurden elf Kooperationsnetzwerke, z. B. in den Bereichen Gesundheitstextilien, Gestaltung der Digitalisierung, Energietechnologien, Luft- und Raumfahrt, Smart Services, technische Innovationen für die Landwirtschaft, thermoplastische Composites, 3D-Druck sowie traditionelles Kunsthandwerk, mit einer dreijährigen Förderung unterstützt.

Mit Innovationsclustern werden über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren besonders anspruchsvolle, höchst innovative und vor allem cross-sektorale Vorhaben gefördert, die mit ihrer langfristigen Förderdauer die globalen Herausforderungen und damit einhergehenden Chancen für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Sachsens optimal ausnutzen. Diese Förderung erfolgt im Rahmen von Förderwettbewerben. Im Ergebnis eines ersten Wettbewerbs wurden 2017 vier Cluster aus den Bereichen Wasserstofftechnologie, Sensortechnik, Smart Medical Devices and Therapies und intelligenter Bahntechnik ausgewählt. Davon setzen drei Netzwerke ihre erfolgreiche Arbeit auch in einem zweiten Förderabschnitt fort. In einer zweiten Wettbewerbsrunde konnten sich 2022 zwei Vorhaben zu den Themen Carbonbeton und Kreislaufwirtschaft durchsetzen.

Darüber hinaus entwickelt der Freistaat Sachsen nach erfolgreicher Teilnahme am Bundeswettbewerb Digital Hubs die Standorte Dresden und Leipzig zu spezialisierten Start-up-Ökosystemen von internationalem Rang für Smart Systems (Basistechnologien für das Internet der Dinge) und Smart Infrastructure in den Bereichen Energiewirtschaft, digitale Gesundheitsversorgung bzw. e-Health und Smart Cities.

Die TU Bergakademie Freiberg und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beteiligen sich als Hauptpartner an der EU-geförderten Knowledge and Innovation Community (KIC) EIT RawMaterials, dem weltweit größten und bedeutendsten Netzwerk im Bereich Rohstoffe. Hauptziel ist die Verbesserung nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit Europas durch Stärkung der Innovationskraft.

Durch ihr erfolgreiches Engagement haben die sächsischen Partner eine gute Ausgangsposition, die Entwicklung des EIT RawMaterials auch im Rahmen des bis 2027 laufenden EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont Europa mitzugestalten.

Für die Strukturfondsförderperiode des EFRE bis 2027 verfügt der Freistaat Sachsen mit der Richtlinie Forschung InfraProNet über ein weiteres Instrument, mit dem Forschungsnetzwerke an öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen gefördert werden. Die Förderung zielt darauf ab, wissenschaftliche Netzwerke über die Grenzen der Fachbereiche und Institutionen hinweg zu etablieren, um die beiden Säulen intelligente Spezialisierung und Diversifizierung der RIS3 (Research and Innovation Strategies for Smart Specialisation) zu verbinden. Gefördert werden komplexe, kooperative und wertschöpfungsbezogene Forschungsnetzwerke mit einem hohen Nachhaltigkeitswert sowie mit sehr hohem Innovations- und Zukunftspotenzial. Ziel der Forschungsnetzwerke soll neben strategischer Kooperation und Verbesserung der Sichtbarkeit auch die Entwicklung disruptiver Innovationen zur Verbesserung der Drittmittelfähigkeit sein.

3,09
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,88
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,85
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,36
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1.553
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
150
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,5
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
4,2
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
38.143
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen