Freistaat Thüringen

Cluster und Netzwerke

Die Cluster- und Netzwerklandschaft Thüringens zeichnet sich durch vielseitige branchen- bzw. themenspezifische Clusterorganisationen aus – vertreten sind beispielsweise Cluster in den Bereichen Automotive, Optik, Medizintechnik, Fertigungstechnik, IT-Wirtschaft, Kunststoffe, Smarte Textilien, Mikro- und Nanotechnologien, Ernährungsgewerbe und erneuerbare Energien. Gerade dadurch, dass einige Netzwerke stark technologie- und andere eher anwendungsorientiert sind, ergibt sich an den Schnittstellen viel Innovations- und Wertschöpfungspotenzial.

Thüringer Clusterorganisationen können über die GRW-Richtlinie des Freistaats als Kooperationsnetzwerke oder Innovationscluster unterstützt werden. Zudem können im Rahmen der Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderung Thüringen (FTI-Thüringen) innovationsorientierte Projekte von Clustern und Netzwerken mittels Innovationsgutscheinen gefördert werden.

Als Instrument zur Unterstützung des Ausbaus und der strategischen Weiterentwicklung von leistungsfähigen und innovativen Clustern / Netzwerken in Thüringen hat die Landesregierung im Jahre 2012 das Thüringer ClusterManagement (ThCM) eingerichtet. In diesem Rahmen unterstützt das ThCM die Cluster- und Netzwerkorganisationen auch bei der branchen- und clusterübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit untereinander (cross-cluster) sowie bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte. Ziel ist, die branchen- und clusterübergreifende Vernetzung und den Wissenstransfer zu steigern und die Innovationskraft sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Freistaat dadurch weiter zu stärken.

Als Kristallisationspunkte der forschungsgetriebenen Clusterpolitik wirken die sechs Thüringer Innovationszentren, indem sie strategische Schwerpunkte stärken, Schnittstellen zwischen Schwerpunkten besetzen sowie strategische Lücken in der Innovationswertschöpfungskette bzw. bei wichtigen Zukunftsthemen schließen. Die Innovationszentren werden an bestehenden oder potenziellen Bedarfen der Thüringer Wirtschaft ausgerichtet und bündeln die dazu passfähige anwendungsorientierte Forschung.

Thüringen hat sechs solcher Innovationszentren. Das Center for Energy and Environmental Chemistry Jena (CEEC) hat den Schwerpunkt der „next generation batteries”. Das CEEC Jena verzichtet dabei auf den Einsatz von Metallen (zum Beispiel von Cobalt in Lithium-Batterien bzw. Seltenen Erden in Nickel-Metallhybrid-Batterien) durch umweltfreundliche Alternativen aus Polymeren (Kunststoffen) oder Keramiken. Am Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) werden technische und werkstoffbezogene Innovationen für die zukünftige Mobilität von der Antriebstechnik über die Fahrzeugtechnik bis hin zu Kunststofftechnik und Leichtbau entwickelt und implementiert. Das Thüringer Zentrum für Maschinenbau (ThZM) hat neben dem Maschinenbau auch die Fertigungstechnik als Innovationsschwerpunkt. Das Innovationszentrum für Thüringer Medizintechnik-Lösungen (ThIMEDOP) hat sich den Schwerpunkten Medizinische Optik, Diagnostik und Mikroskopie verschrieben. Das Thüringer Innovationszentrum für Wertstoffe (ThIWert) fokussiert die nachhaltige Wertstoff- und Kreislaufwirtschaft. Am Thüringer Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik (InQuoSens) liegt der Schwerpunkt auf Quanten- und Nanotechnologien.

Die Thüringer Landesregierung arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Cluster und Netzwerklandschaft. Eine neue Initiative zielt zum Beispiel auf eine effiziente Verknüpfung unterschiedlicher Akteure im Themenbereich Wasserstoff.

2,74
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,63
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,75
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,36
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
681
Promotionen im Jahr 2021
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220
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,0
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2019–2021
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3,7
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2019–2021
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33.656
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2022
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