Cluster und Netzwerke
Seit über fünfzehn Jahren unterstützt und fördert die Landesregierung Sachsen-Anhalt die Bildung von Clustern und Netzwerken. Diese haben sich kontinuierlich zu Kompetenzzentren und damit zu einem Wachstums- und Beschäftigungsmotor im Land entwickelt. Durch Konzentration und Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in Clustern und Netzwerken werden typische Nachteile der kleinen und mittleren Unternehmen im Innovationsgeschehen ausgeglichen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit geschaffen, Kapazitäten in einem Innovationsfeld zu bündeln. Der Wissenschaft bieten die Netze Praxisnähe auf höchstem Niveau.
Seit Beginn der GRW-Cluster und Netzwerkförderung im Jahr 2005 wurden und werden Clustermanagementprojekte gefördert, z. B. Cluster MAHREG Automotive, Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland, Netzwerk Polymersynthese und Polymerverarbeitung, Cluster Biotechnologie in Sachsen-Anhalt, Netzwerk Ernährungswirtschaft Sachsen-Anhalt, Kooperationsnetzwerk Chemie+, Kooperationsnetzwerk mobilE, Kooperationsnetzwerk NanoMikro und Innovationscluster BioEconomy.
Mit der Förderung will das Land im Rahmen der Umsetzung und Fortschreibung der Regionalen Innovationsstrategie (RIS) vor allem die Zusammenarbeit von Unternehmen, Einrichtungen aus Forschung und Entwicklung, geeigneten Dienstleistern sowie sonstigen relevanten Partnern und Organisationen unterstützen. Zentrales Element zur Unterstützung der Clusterentwicklung und Netzwerkbildung wird dabei auch in Zukunft die Förderung von Managementleistungen sein. Dabei werden vorhandene Instrumentarien der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) des Bundes und der Länder genutzt. Darüber hinaus unterstützen die verschiedenen FuE-Förderprogramme des Landes die Entwicklung von Clustern und Netzwerken.
Mit der Weiterentwicklung der Clusterarbeit sollen Impulse für die Stärkung der bestehenden Clusterstrukturen gegeben werden, denn in dem für die Innovationsstrategie relevanten Leitmarktkonzept kommen auf die Cluster weiterentwickelte und anspruchsvolle Aufgaben zu. Hierzu gehört u. a. die Unterstützung der Leitmarkt-orientierten Arbeit im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie durch Markt- und Strategiewissen im Kontext ihres jeweiligen Arbeitsschwerpunktes, Monitoring der Themen und Bedarfe der Akteure in Sachsen-Anhalt und Einbringen dieser Themen und Bedarfe in die Leitmarktarbeitskreise.
Weiterhin sollen Projekte zur Erschließung der Leitmärkte durch Unterstützung der Förderprogramme des Landes Sachsen-Anhalts, des Bunds und der EU angestoßen und begleitet werden. Der Kontakt zu weiteren Akteuren der vernetzten Innovationslandschaft in Sachsen-Anhalt und ggf. in den weiteren mitteldeutschen Bundesländern soll gepflegt und weiter ausgebaut werden.