Freistaat Bayern

Cluster und Netzwerke

Der Freistaat unterstützt die Netzwerkbildung sowohl innerhalb von Wissenschaft und Wirtschaft als auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Cluster-Offensive der Bayerischen Staatsregierung hat sich als ein sehr erfolgreiches Instrument der Wirtschaftspolitik etabliert. Die Vernetzung von kleinen, mittleren und großen Unternehmen, Spitzenforschung und angewandter Forschung in landesweiten Clustern stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die Bündelung der Potenziale in Wirtschaft und Wissenschaft trägt u. a. dazu bei, dass Forschungsergebnisse schneller zu marktfähigen Produkten weiterentwickelt werden. Die Cluster-Offensive Bayern umfasst 17 bayernweit ausgerichtete Clusterplattformen in für die bayerische Wirtschaft besonders bedeutenden Branchen und Kompetenzfeldern: von traditionellen Sektoren wie Chemie und Ernährung bis zu Hightech-Feldern wie Biotechnologie, Neue Werkstoffe sowie Mechatronik und Automation. Mit rund 7.200 Cluster-Akteuren (davon über 4.700 Unternehmen), rund 2.500 angestoßenen Projekten und über 15.600 Veranstaltungen mit rund 800.000 Teilnehmenden weist die Initiative eine beachtliche Breitenwirkung auf. Aktuell liegt ein besonderer Fokus der Cluster-Arbeit auf clusterübergreifenden Innovationen, die mit sogenannten Cross-Cluster-Projekten gefördert werden.

Mit der Hightech Agenda Bayern (HTA) hat die Bayerische Staatsregierung ein landesweites Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt. Kernelement ist hierbei der massive Ausbau der KI-Kompetenzen im Freistaat durch die Bereitstellung von 116 neuen KI-Professuren für die bayerischen Hochschulen. Mit dem Bayerischen KI-Rat, einem Beratungsgremium mit führenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, sowie der Bayerischen KI-Agentur wurden zudem Strukturen geschaffen, die das bayerische KI-Netzwerk baiosphere sichtbar machen und unter Einbindung auch von Institutionen, Verbänden, Inkubatoren und Innovationsmanagement-Organisationen den Wissensaustausch sowie die Zusammenarbeit im Netzwerk unterstützen.

Bayern Innovativ unterstützt die systematische Entwicklung von Technologie-Roadmaps und ‑Strategien für alle Cluster, die entsprechende Tools für die Erarbeitung derartiger Roadmaps und Strategien bereitstellen. Seit 2020 sind verschiedene wirtschaftsorientierte Themenplattformen im Digitalisierungsbereich Teil der Bayern Innovativ GmbH. Die Themenplattformen des Zentrums Digitalisierung.Bayern (ZD.B) haben das Ziel, in allen Regionen Bayerns aktiv zu sein, um Kooperationen im Bereich Digitalisierung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu initiieren und auszubauen. Bayerische Unternehmen profitieren mehrfach: von starken Netzwerken, umfangreichen Fördermittel- und Beratungsangeboten, dem Zugang zu wichtigen Partnerorganisationen und neuen Dienstleistungen rund um Digitalisierungsvorhaben.

Mit dem Forschungsverbund Solar Technology goes hybrid (SolTech), der Geothermie-Allianz Bayern (GAB), dem Energie Campus Nürnberg (EnCN) und dem Bayerischen Klimaforschungsnetzwerk (bayklif) fördert der Freistaat Bayern seit mehreren Jahren vier Forschungsnetzwerke im Bereich erneuerbare Energien und Klima. Ein weiteres Forschungsnetzwerk zur Erforschung neuer Strategien gegen multiresistente Krankheitserreger mittels digitaler Vernetzung – bayresq.net – wurde 2020 eingerichtet. Ein bewährtes Instrument der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit sind die bayerischen Forschungsverbünde, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren bayerischen Hochschulen interdisziplinär an zukunftsrelevanten Themen forschen.

Die Cluster-Offensive soll über die letzte Förderperiode, die bis Ende 2023 lief, hinaus fortgesetzt werden. Dabei soll zukünftig ein besonderer Fokus auf Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsthemen in den Clustern gelegt werden.

Durch spezifische Förderprogramme wie die „Exzellenzverbünde und Universitätskooperationen (EVUK)“ oder das „One Munich Strategy Forum (OMSF)“ fördert der Freistaat gezielt den Aufbau von Forschungskooperationen zwischen den bayerischen Universitäten, um ihre Position im Wettbewerb um strukturierte Spitzenforschungsprogramme zu verbessern.

3,39
Prozent
Anteil der internen Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Anbebot Länder in Zahlen
0,34
Prozent
Anteil der internen Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,48
Prozent
Anteil der internen Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,56
Prozent
Anteil der internen Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
4.910
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Anbebot Länder in Zahlen
800
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,9
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,6
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
57.343
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen