Nordrhein-Westfalen

Wissenschaftssystem

Die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen haben ihre Forschungsleistung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und dem Land eine bundesweite Spitzenposition in der Forschung gesichert. So konnten sie auch in der ersten Programmphase der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder (2019–2026) ihre Forschungsstärke erfolgreich zur Geltung bringen: 14 Exzellenzcluster und 2 Zukunftskonzepte werden gefördert, d. h. mehr als ein Drittel der eingereichten Skizzen für Exzellenzcluster war erfolgreich; kein anderes Bundesland hatte eine solche Erfolgsquote. Bei 64 von 282 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderfor­schungsbereichen (SFB) hat eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler einer NRW-Hochschule die Sprecherrolle inne (rund 23 %), darunter bei 24 von 92 SFB/Transregios (rund 26 %). Zudem sind die NRW-Hochschulen an vielen SFB anderer Bundesländer beteiligt. Beim Programm Forschung an Fachhochschulen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung flossen in den Jahren 2014 bis 2018 insgesamt 81 Mio. von 247 Mio. Euro Gesamtförderung nach Nordrhein-Westfalen (rund 32 %).

Neben den Hochschulen haben mehr als 50 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen – darunter 13 von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Max-Planck-Institute, 15 Fraunhofer-Institute, 3 Fraunhofer-Anwendungszentren, 10 Leibniz-Institute sowie 3 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft und ein Helmholtz-Institut. Ein Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre sowie eine Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie befinden sich im Aufbau. Hinzu kommen 15 vom Land geförderte Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft.

Sichtbar wird die Leistungsfähigkeit von Forschung und Innovation in Nordrhein-Westfalen auch durch den Innovationspreis des Landes, der – mit 150.000 Euro dotiert – zu den bedeutendsten deutschen Forschungspreisen zählt.

Nordrhein-Westfalen hat mit der letzten Novellierung des Hochschulgesetzes die Voraussetzungen dafür geschaffen, das „Promotionskolleg für angewandte Forschung der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen“ einzurichten. Das Promotionskolleg wird es den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) ermöglichen, Promotionsverfahren durchzuführen und den Doktorgrad zu verleihen. Das Promotionsgeschehen findet in einer netzwerkartigen Struktur zwischen dem Promotionskolleg und den HAW statt, an denen das Studium erfolgt. Hierdurch werden 21 Trägerhochschulen aus allen Regionen des Landes in das Promotionsgeschehen eingebunden.

2,21
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,35
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,60
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,26
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5.501
Promotionen im Jahr 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
300
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,8
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2019–2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,8
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2019–2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
43.910
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen