Nordrhein-Westfalen

Wissenschaftssystem

Die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen haben ihre Forschungsleistung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und dem Land eine bundesweite Spitzenposition in der Forschung gesichert. So konnten sie in der ersten Programmphase der Exzellenzstrategie (2019–2026) ihre Forschungsstärke erfolgreich zur Geltung bringen: 14 Exzellenzcluster und zwei Zukunftskonzepte werden gefördert, d. h. mehr als ein Drittel der eingereichten Skizzen für Exzellenzcluster war erfolgreich – kein anderes Bundesland hatte eine solche Erfolgsquote. Bei 66 von 268 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichen (SFB) hat eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler einer NRW-Hochschule die Sprecherrolle inne (rund 25 %), darunter bei 26 von 90 SFB-Transregios (rund 29 %). Zudem sind NRW-Hochschulen an vielen SFB anderer Bundesländer beteiligt. Aus dem Programm Forschung an Fachhochschulen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung flossen 2019–2023 mehr als 26 % der 247 Mio. Euro betragenen Gesamtförderung nach NRW.

Neben den Hochschulen haben mehr als 50 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ihren Sitz in NRW – darunter 14 von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Max-Planck-Institute, 16 Fraunhofer-Institute, drei Fraunhofer-Anwendungszentren, zehn Leibniz-Institute sowie drei Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft und ein Helmholtz-Institut. Ein Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre sowie eine Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie befinden sich im Aufbau. Hinzu kommen 16 vom Land geförderte Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft.

Sichtbar wird die Leistungsfähigkeit von Forschung und Innovation und deren wirtschaftliches Anwendungspotenzial in NRW auch durch den Innovationspreis des Landes, der – mit 200.000 Euro dotiert – zu den bedeutendsten deutschen Forschungspreisen zählt.

NRW hat mit der letzten Novellierung des Hochschulgesetzes die Voraussetzungen dafür geschaffen, das Promotionskolleg für angewandte Forschung der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen einzurichten. Nach der Gründung im Jahr 2020 und positiver Begutachtung durch den Wissenschaftsrat wurde dem Promotionskolleg 2022 das Promotionsrecht verliehen. Das Promotionskolleg ermöglicht den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), Promotionsverfahren durchzuführen und den Doktorgrad zu verleihen. Das Promotionsgeschehen findet in einer Netzwerkstruktur von Promotionskolleg und den HAW statt, an denen das Studium erfolgt. Hierdurch werden 21 HAW aus allen Regionen des Landes in das Promotionsgeschehen eingebunden.

2,21
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,35
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,60
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,26
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5.641
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
300
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,6
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,4
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
46.194
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
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