Nordrhein-Westfalen

FuI-Schwerpunkte

NRW unterstützt Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als Katalysatoren für Innovation. Mit der vorrangig themenoffenen Forschungsförderung stärkt das Land die von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen eigenverantwortlich entwickelten, profilierten Forschungsschwerpunkte. Innovative, interdisziplinäre Forschung ist vor allem dort von besonderer Bedeutung, wo Herausforderungen so komplex sind, dass eine Einzeldisziplin sie nicht lösen kann. Mit welchen Lösungsansätzen sich die Wissenschaft den Herausforderungen stellt kann nur innerwissenschaftlich und nach wissenschaftlichen Qualitätskriterien entschieden werden. Für die Forschungsförderung ist auch die Anschlussfähigkeit zu Fördermaßnahmen des Bundes und der Europäischen Union wichtig. Mit der auf wenige Förderformate fokussierten themenoffenen Forschungsförderung werden Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen auf das Einwerben von Fördermitteln nationaler und internationaler Programme vorbereitet, indem lokale und regionale Strukturen vernetzt, die Profilierung gestärkt und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt werden.

Viele Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in NRW weisen ein ausgeprägtes natur- und ingenieurwissenschaftliches Forschungsprofil auf. Die Region Aachen/Jülich ist ein international führender Standort des Supercomputings. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bauen mit der Fraunhofer-Gesellschaft mit Bundes- und Landesförderung die Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster aus. Das Forschungs-zentrum Jülich (FZJ) hat mit dem Aufbau des Helmholtz-Clusters für nachhaltige, infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft begonnen. FZJ und die Siegener Universitätsausgründung eleQtron kooperieren beim Bau eines Quantencomputers „Made in NRW“. Das Bioeconomy Science Center als standortübergreifendes Kompetenzzentrum ist Herzstück der integrativen Forschung und Ausbildung für nachhaltige Bioökonomie.

NRW zeichnet sich auch durch exzellente medizinische und lebenswissenschaftliche Forschung aus. Sie reicht von Grundlagenforschung und klinisch-anwendungsorientierter Forschung bis zur Versorgungsforschung und ist durch die enge Kooperation von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gekennzeichnet. Auch geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung ist angesichts der mit der Globalisierung verbundenen Herausforderungen unverzichtbar. Förderschwerpunkte liegen u. a. auf der Extremismusforschung, so z. B. durch das Netzwerk Connecting Research on Extremism in North Rhine-Westphalia (CoRE-NRW). Die Digitalisierungsforschung wird seit 2021 mit dem Ausbau des Center for Advanced Internet Studies (CAIS) zu einem zentralen Forschungsinstitut für digitalen Wandel landesseitig institutionell gefördert.

HAW geben durch anwendungsbezogene, transferorientierte Forschung wichtige Impulse in Gesellschaft und Wirtschaft. Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie mit großen Wirtschaftspartnern beschleunigen die Umsetzung innovativer Ideen und ermöglichen die praxisnahe Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses. NRW unterstützt dies u. a. mit dem Programm Fokus Forschung HAW.

Die Forschung zu IT-Sicherheit sowie Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen wird in NRW auf Spitzenniveau durchgeführt. Mit dem Lamarr-Institut fördern Bund und Land seit 2022 eines von bundesweit fünf KI-Kompetenzzentren. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und seiner Bindung an den Standort NRW tragen in den Forschungsbereichen KI und IT-Sicherheit die NRW-Graduiertenkollegs DataNinja und NERD sowie das Programm KI-Starter bei.

In der landesseitig mit zunächst 75 Mio. Euro geförderten Research Alliance Ruhr haben sich die Universität Bochum, die TU Dortmund und die Universität Duisburg-Essen zusammengeschlossen, um in vier Research Departments und einem College for Social Science ihre besonderen Stärken in der Forschung zu bündeln und auszubauen.

Mit Aufrufen der themenoffenen Förderung wird das Land auch in Zukunft Raum für Forschung in allen Wissenschaftsfeldern bieten.

2,21
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,35
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,60
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,26
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5.641
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
300
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,6
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,4
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
46.194
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen