Hessen

Wissenschaftssystem

Hessen zeichnet sich durch ein leistungsfähiges System von staatlichen und privaten Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus. Die Förderung von Forschung und Wissenschaft ist ein Schwerpunkt der Landespolitik und eine zentrale Investition in die Zukunft. Hessen verfügt über 14 staatliche Hochschulen (fünf Universitäten, fünf HAW, drei Kunsthochschulen und die Hochschule Geisenheim als Hochschule Neuen Typs). Sie genießen ein hohes Maß an Autonomie. Der Hessische Hochschulpakt 2021–2025 – mit korrespondierenden 5-jährigen Zielvereinbarungen – verschafft den Hochschulen Planungssicherheit: Mit der dynamisierten Grundfinanzierung, die 2021 bis 2025 pro Jahr um 4 % gesteigert wird, wird die Voraussetzung für mehr Chancengleichheit, bessere Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbetrieb, für die Etablierung ökologisch nachhaltiger Strukturen und auch für eine aktive Unterstützung von Innovationen und Gründungen geschaffen.

Mit dem Hessischen Digitalpakt werden die Hochschulen im Bereich der Digitalisierung aller Handlungsbereiche zudem gesondert unterstützt. Es stehen 112 Mio. Euro bis einschließlich 2024 zur Verfügung. Im Rahmen des 2007 beschlossenen Hochschulbauprogramms HEUREKA wurden seit 2008 bis zum Jahr 2020 bereits 3 Mrd. Euro für die Modernisierung der baulichen Infrastruktur der Hochschulen bereitgestellt. Dieses Investitionsprogramm wurde bis zum Jahr 2031 verlängert und um insgesamt 2,7 Mrd. Euro auf 5,7 Mrd. Euro aufgestockt.

Hessen verfügt über eine – disziplinär wie institutionell – dichte und vielfältige Landschaft an außeruniversitären Forschungseinrichtungen, welche eng verflochten sind mit den lokalen Hochschulen. Einrichtungen wie das Beschleunigerzentrum FAIR, eines der größten Forschungsbauvorhaben weltweit, oder die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sind international sichtbar und für Forschende weltweit attraktiv. Das Land unterstützt die außeruniversitären Forschungsinstitute auf vielfache Weise, um die Position der Einrichtungen im Wettbewerb weiter zu stärken. Der Kooperation mit den Hochschulen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Diese soll noch weiter ausgebaut werden, etwa in Form von gemeinsamen Verbundprojekten und gemeinsamen Berufungen. Derartige Kooperationen tragen zur Steigerung der wissenschaftlichen Leistungen, zur Entwicklung regionaler Forschungsverbünde sowie zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.

Durch eine konsequente Profilbildung, gepaart mit finanzieller Planungssicherheit bis einschließlich 2025, und gezielter Förderung von Spitzenforschung widmen sich die 14 staatlichen Hochschulen den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen und wichtigen Zukunftsfragen. Die Forschungsstärke aller Hochschulen zu fördern und damit in grundlagen- als auch anwendungsorientierter Forschung vorhandene Stärken zu heben, bleibt ein wichtiger Maßstab hessischer Wissenschaftspolitik. Das Land Hessen wird sich in der kommenden Runde der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern mit seiner vielfältigen Spitzenforschung einbringen. Die Forschung an den HAW fördert das Land Hessen gezielt, um deren großen Potenziale in der anwendungsorientierten Forschung und der regionalen Kooperation bestmöglich zu heben. So fördert das Land gegenwärtig den Ausbau eines eigenen akademischen Mittelbaus, um dauerhafte Strukturen zur Stärkung der anwendungsorientierten Forschung zu ermöglichen. Zudem verfügen die HAW in forschungsstarken Fachrichtungen seit 2016 über ein eigenständiges Promotionsrecht.

3,09
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,38
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,49
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,22
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2.042
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
190
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,7
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,0
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
54.806
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen