Brandenburg

Wissenschaftssystem

Brandenburg verfügt über eine vielfältige Forschungslandschaft, die durch wissenschaftliche Qualität, Leistungsstärke und internationale Sichtbarkeit seiner Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gekennzeichnet ist.

Die Einrichtungen kooperieren mit über 95 gemeinsamen Berufungen erfolgreich mit den vier Universitäten und vier Fachhochschulen des Landes (TH Brandenburg, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE, FH Potsdam und TH Wildau). Die Universität Potsdam (UNIP) hat ihre besonderen Stärken in den Natur- und Kognitionswissenschaften und vertiefte durch die Eröffnung des Europäischen Zentrums Jüdischer Gelehrsamkeit im August 2021 ihr Profil im Fach Jüdische Theologie. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTUCS) hat sich im Rahmen der gegenwärtigen Struktur- und Entwicklungsplanung auf die strategischen Profillinien Energiewende und Dekarbonisierung, Gesundheit und Life Sciences, Globaler Wandel und Transformationsprozesse sowie das Querschnittsthema Künstliche Intelligenz und Sensorik ausgerichtet. Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (EUV) stellt u. a. die in Bewegung geratenen europäischen Grenzen und Ordnungen sowie die Europäische Digitale Gesellschaft in den Mittelpunkt von Forschung und Lehre. Zentrales Forschungsthema der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (FBKW) ist der Umgang mit dem Medium Film im digitalen Zeitalter.

Von den insgesamt zehn staatlich anerkannten Hochschulen sind zwei Universitäten: Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) legt ihren Fokus auf die Medizin, Psychologie und Gesundheit des Alterns mit dem Schwerpunkt Versorgungsforschung, während die Health and Medical University Potsdam (HMU) ein interdisziplinäres Forschungskonzept mit einer integrativen Perspektive auf die Themenfelder Gesundheit und Medizin verfolgt.

Zudem existieren zwei landesinterne Fachhochschulen (für Polizei und Finanzen).

In den vergangenen Jahren wurde in Brandenburg das Postdoc Network Brandenburg aufgebaut und eine Spitzenförderung für herausragende promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert. Der im Jahr 2020 begonnene Dialogprozess „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ wurde abgeschlossen. Zwischen den Dialogpartnerinnen und -partnern (Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmenden, der Hochschulleitungen und des Wissenschaftsministeriums) wurde ein Abschlussdokument abgestimmt. Sowohl die Hochschulentwicklungsplanung des Landes als auch die Hochschulverträge werden konkrete Ergebnisse des gemeinsamen Prozesses aufgreifen.

Das Land Brandenburg gestaltet und fördert die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen in Forschung, Studium, Lehre und Verwaltung. Wichtige Impulse geben hier die gemeinsame Digitalisierungsagenda des Landes und der Hochschulen sowie die Digitalisierungsagenda des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur und die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement. Für das Jahr 2024 ist die Verabschiedung einer Landesstrategie Künstliche Intelligenz geplant.

Zentral für ein Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz ist die Attraktivität und Leistungsfähigkeit der Wissenschaftseinrichtungen. Der Ausbau der Hochschul- und Forschungsstandorte genießt somit höchste Priorität. Unter starkem Engagement der BTUCS entsteht daher der Lausitz Science Park, der wissenschaftliche und technologische Exzellenz unter einem Dach bündelt. Mit Gründung der Medizinischen Universität und dem Ausbau des städtischen Carl-Thiem-Klinikums Cottbus zu einem Universitätsklinikum und Digitalen Leitkrankenhaus werden zudem Voraussetzungen geschaffen, um Versorgungsinnovationen unter Alltagsbedingungen zu erproben. Ziel der Forschungen zu hybridelektrischen und elektrischen Antriebssystemen am Center for Hybrid Electric Systems an der BTUCS (chesco) wiederum ist es, Innovationszyklen zu beschleunigen und zur Bewältigung der Klimakrise beizutragen. 2024 wird die chesco Forschungsfabrik eröffnet, erste Forschungsprojekte und ein internationales Forschungs- und Businessnetzwerk sind bereits angelaufen.

1,72
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,76
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,42
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,54
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
382
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
90
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,9
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,0
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
37.814
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen