Transfer und Gründungen
Mit der Start-up-Initiative Hessen will das Land die Zahl erfolgreicher Start-ups erhöhen und Hessen zu einem attraktiven Start-up-Standort entwickeln. Mit dem StartHub Hessen wurde eine hessenweite Anlaufstelle für Start-ups und Start-up-Ökosysteme geschaffen. Seine Angebote werden seit 2021 in der besonders aktiven Start-up-Region Frankfurt/RheinMain durch ein zusätzliches Start-up-Ökosystem-Management des TechQuartiers ergänzt. Mit einem 2022 veröffentlichten Whitepaper wurde die Start-up-Initiative Hessen fortentwickelt.
Seit 2022 vergibt die Hessische Landesregierung mit „push!“ einen einmaligen Zuschuss an vielversprechende Gründerinnen und Gründer. Nachhaltige Geschäftsideen, die sich an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen orientieren, sind dabei besonders förderwürdig. Für das Stipendium wurden 2022 rund 800.000 Euro und 2023 rund 1,6 Mio. Euro verausgabt.
Mit dem Green Tech Accelerator ryon sollen grüne Technologien weiter vorangebracht werden. Der Beschleuniger für junge, auf Klima- und Umweltschutz ausgerichtete Technologien soll Start-ups zur industriellen Reife führen. Durch die Vernetzung von Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Investoren und Politik im Rhein-Main-Neckar GreenTech Cluster wird die Entwicklung von GreenTech Start-ups beschleunigt werden.
Mit dem ebenfalls geförderten Vorhaben GENESIS sollen in Nordhessen ein Accelerator und weitere Unterstützungsmaßnahmen für Green Energy Start-ups geschaffen werden.
Der Wettbewerb „Hessen Ideen“ und das Hessen Ideen Stipendium richten sich an Hochschulangehörige in einer frühen Phase der Ideenfindung. Ziel ist die Entdeckung und Förderung unternehmerischer Ideen an Hochschulen. An allen hessischen Universitäten und HAW sind in den vergangenen Jahren Angebote zur Unterstützung von Unternehmensgründungen erarbeitet worden, teils unterstützt durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Die TU Darmstadt und die Goethe-Universität Frankfurt am Main sind 2022 unter die TOP 10 Gründungshochschulen des Start-up-Monitors aufgestiegen.
Über den Forschungsfinder, eine onlinebasierte Suchmaschine, können Unternehmen effizient Forschungs- und Entwicklungspartner aus den hessischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen recherchieren.
Eine weitere Fördersäule für junge Unternehmen und Start-ups sowie Hochschulen stellt die Förderlinie 4 des Förderprogramms Distr@l dar. In der Förderlinie 4A wird der Wissens- und Technologietransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen beschleunigt und der Entrepreneurgedanke gestärkt. Jungen Unternehmen und Start-ups, die bereits operativ im Markt sind, wird in der Förderlinie 4B ein Wachstumssprung ermöglicht.
In einem Pilotverfahren will das Land Hessen mit LOEWE-Transfer-Professuren noch stärker den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis beschleunigen. Das Format unterstützt Professorinnen und Professoren an den hessischen Hochschulen dabei, anwendungsnahe Forschungsergebnisse im Austausch mit Partnern aus der Praxis so gezielt und bedarfsorientiert weiterzuentwickeln, dass sie erfolgreich zur Lösung gesellschaftlicher, kultureller und wirtschaftlicher Fragestellungen beitragen. Die Fördersumme beträgt bis zu 1 Mio. Euro zur Ausstattung einer Professur für fünf Jahre. Die Ausschreibung ist zunächst einmalig und themenoffen.
Seit April 2022 werden geförderte Distr@l-Projekte auf der Plattform LIDIA präsentiert. LIDIA ist offen für alle öffentlich geförderten, anwendungsnahen digitalen Projekte aus Hessen, informiert über digitale Technologien und Trends aus der angewandten Forschung und unterstützt gezielt den Wissenstransfer.
Die Strategie „Digitales Hessen – Wo Zukunft zu Hause ist“ skizziert als Zukunftsvision eine Smarte Region Hessen. Der wachsenden Smart Region Community aus kommunalen Akteuren, Lösungsanbietern aus Wirtschaft und Wissenschaft und weiteren Akteuren wird die Geschäftsstelle Smarte Region auch weiterhin eine zentrale Plattform für Austausch und Vernetzung bieten.