Brandenburg

Transfer und Gründungen

Seit 2017 trägt die Transferstrategie nachweislich dazu bei, bestmögliche wissenschaftspolitische Rahmenbedingungen für die nachhaltige Stärkung des Wissens- und Technologietransfers in der Zusammenarbeit von Wissenschaft mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sicherzustellen.

Das Land unterstützt den Wissens- und Technologietransfer durch eine Reihe konkreter Maßnahmen, wobei Wissenschafts- und Wirtschaftspolitik eng zusammenarbeiten. So wird der Betrieb der Transferstellen und der Gründungsservices an allen Brandenburger Hochschulen unterstützt. Mit dem „Brandenburger Innovationsgutschein“ (BIG) werden z. B. gezielt Innovations- und Digitalisierungsprojekte im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers gefördert. „Gründung innovativ“ richtet sich gezielt an Existenzgründerinnen und -gründer mit innovativen Unternehmensideen.

Über das deutschlandweit einmalige Konzept von sieben Präsenzstellen an neun Standorten ist es gelungen, die Wissenschaftseinrichtungen in allen Regionen des Landes zu präsentieren und somit Gesellschaft, Wirtschaft und Studieninteressierte im ländlichen Raum zu erreichen.

Über die Unterstützung von Kompetenzzentren und -netzwerken werden gezielt Transformationsthemen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt. So wird z. B. mit der Initiative Power-to-X/Wasserstoff die zukunftsgerechte Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie vorangetrieben. Das Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe arbeitet an der Etablierung einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft.

Die Weiterentwicklung und der Ausbau der Transferaktivitäten und -strukturen an den Hochschulen ist Bestandteil der Hochschulverträge. Alle Hochschulen erhalten gesonderte Mittel zur Umsetzung der Transferstrategie sowie zur Stärkung des Transfers und der Kooperation. An den Hochschulen wurde das Angebot an dualen Studiengängen stark ausgebaut und bildet eine Brücke zum regionalen Arbeitsmarkt und zu den ansässigen Unternehmen. Damit soll deren Innovationskraft gestärkt sowie der Fachkräftenachwuchs in den Regionen gesichert werden.

Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers an deutschen Hochschulen – Innovative Hochschule – werden in Brandenburg die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE, die Technische Hochschule Brandenburg und die Fachhochschule Potsdam über das Kooperationsprojekt „InNoWest – Einfach machen! Gemeinsam nachhaltig und digital in Nord-West-Brandenburg“ gefördert. Zum herausragenden Innovationsstandort in Brandenburg hat sich Potsdam-Golm entwickelt, der mit den hochschulischen und außeruniversitären Partnern sowohl den Ausgangspunkt für Ausgründungen bildet als auch den Rahmen für die Ansiedlung von Unternehmen, die bewusst die Nähe zu Wissenschaftseinrichtungen suchen, bietet.

Im Zuge der Strukturentwicklung wird sich die Lausitz vor allem mit dem Lausitz Science Park (LSP) in den nächsten Jahren zu einem Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationsstandort wandeln.

Einen besonderen Fokus richtet das Land Brandenburg auf den begonnenen Strukturwandelprozess in der Lausitz, für den die Potenziale von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Sinne einer in die Zukunft gerichteten Entwicklung nutzbar gemacht werden sollen. Einige der oben genannten Instrumente kommen hier zur Anwendung. Dafür hat das Land einen eigenen Strategieprozess für die Lausitz initiiert, um die im Rahmen des Kohleausstiegs zur Verfügung stehenden Mittel mit höchstem Nutzen für die Region einzusetzen. Der Ausbau des Wissens- und Technologietransfers für den Strukturwandel in der Lausitz soll mit folgenden Maßnahmen untersetzt werden: Die Stärkung der Gründungsoffensive Lausitz, die Unterstützung von Ausgründungen, die Erweiterung und Professionalisierung des Co-Lab an der BTUCS als Dienstleister und „Akademie“ für die Region, der Aufbau von Präsenzstellen in den Regionalen Wachstumskernen und die Stärkung der Transformationsforschung.

1,72
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,76
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,42
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,54
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
382
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
90
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
2,9
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,0
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
37.814
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
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