Transfer und Gründungen
Sämtliche Hochschulen im Land Bremen verfolgen den Wissens- und Technologietransfer als ihre Third Mission. Ein wichtiges Ziel der Transferaktivitäten der Hochschulen des Landes ist die Stärkung der Kooperationen in der Region und darüber hinaus. Durch intensive Zusammenarbeit mit regionaler Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft tragen sie als Entwicklungsmotor zur Bewältigung eines kontinuierlichen Strukturwandels in der Region bei. Ihre Transferstrategien zielen daher darauf ab, die Sichtbarkeit von Transfer zu erhöhen und Wertschätzung von Transferaktivitäten auszudrücken, Lehre, Studium und Transfer zusammenzudenken und Gründungskultur voranzubringen, aber auch geeignete Formate und Feedbackmechanismen zu entwickeln sowie kontinuierlich Schwerpunktsetzungen und Transferziele zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
Das Netzwerk BRIDGE bündelt die hochschulnahen Gründungsaktivitäten. Die staatlichen Hochschulen des Landes, die Constructor University gGmbH und das STARTHAUS für Bremen und Bremerhaven mit der Bremer Aufbaubank (BAB), bieten Studierenden, Alumni und Mitarbeitenden der Hochschulen ein aufeinander abgestimmtes Angebot aus den drei Bausteinen praxisnahe Events zur Sensibilisierung und Qualifizierung, Beratung (u. a. zu Landes- und Bundesförderprogrammen wie z. B. EXIST) und dem Wettbewerb CAMPUSiDEEN zu Geschäftsideen und -konzepten. Des Weiteren bietet das neue Start-up-Förderprogramm der BAB eine wertvolle Ergänzung im Bereich der Frühphasenförderung für hochinnovative Gründungen auch aus dem universitären Umfeld.
Als Campusuniversität inmitten eines Technologieparks ist die Universität Bremen von ca. 500 Unternehmen umgeben. Viele davon sind Mitglied im Technologiepark Uni Bremen e. V., der als ein Katalysator und Unterstützer innovativer Prozesse fungiert. Hier ist mit dem DIGITAL HUB Industry ein interdisziplinäres, industrieübergreifendes Umfeld aus Universität, Forschungs- und Transfereinrichtungen sowie jungen und etablierten Wirtschaftsunternehmen entstanden. Ziel ist es, in Bremen ein hochattraktives Innovations-Ökosystem aufzubauen, in dem heute die Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle für die digitalisierte Industrie von morgen entwickelt werden.
Das KI-Transfer-Zentrum mit Standorten in Bremen und Bremerhaven bringt Wirtschaft, Gründende und Wissenschaft zusammen. Alle KI-Aktivitäten und KI-Angebote werden sowohl real als auch auf einer virtuellen Plattform dargestellt.
Mit der idea|2|business GmbH (i2b) veranstaltet das größte Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk im nordwestdeutschen Raum regelmäßig Veranstaltungen mit Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik.
Seit 2020 ist der Creative Hub Bremen als Leuchtturmprojekt für die Standort- und Gründungsförderung gestartet. Mietfreie Arbeitsflächen, Workshopräume, eine Bühne und viele Unterstützungs- und Vernetzungsangebote bilden ein inspirierendes Milieu. Das Creative Hub unterteilt sich in verschiedene Themencluster, u. a. auch angewandte Wissenschaft.
An den Standorten Bremen und Bremerhaven werden die bestehenden Wasserstoff-Hubs ausgebaut. In ihnen arbeiten Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen und stärken mit Mitteln des Landes, des Bundes und der EU die Wasserstoff(forschungs)infrastruktur des Landes und der Region und bringen gemeinsam die Forschung zum grünem Wasserstoff voran. Das Potenzial für Ansiedelungen und Ausgründungen ist groß und wird vom Land aktiv begleitet.
Die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Bereich der Gründungsaktivitäten soll fortgeführt werden. Insbesondere im Themenfeld der Energietransformationen sollen die Gründungsaktivitäten durch Programme und Angebote des Landes auch im Umfeld der Hochschulen unterstützt werden.