Transfer und Gründungen
Der Wissens- und Technologietransfer ist eine zentrale Aufgabe der Hochschulen. Zur Nutzung von Synergien wurde das Transfernetz Rheinland-Pfalz, ein Verbund aller Wissens- und Technologietransferstellen der Hochschulen des Landes, etabliert. Um den Verwertungsprozess von Innovationen und Erfindungen über Patentierung, Verwertung und Vermarktung zu koordinieren, arbeiten im Patentverbund Forschung Rheinland-Pfalz Forschungseinrichtungen des Landes zusammen.
Forschungsaktivitäten an den Hochschulen des Landes werden über die zentrale Internetplattform SciPort RLP leicht zugänglich und transparent dargestellt. Potenzielle Kooperationspartner in Hochschulen können damit über SciPort direkt kontaktiert werden. Die Inhalte von SciPort können zudem über eine übliche Suchmaschinenabfrage, beispielsweise mit Google, gefunden werden.
Der europaweite Transfer von Wissen wird durch Netzwerkknoten des Enterprise Europe Network in Kaiserslautern und Trier erleichtert. Unternehmen und Hochschulen erhalten im Enterprise Europe Network Unterstützung bei der Suche nach internationalen Technologie-, Geschäfts- oder Forschungspartnern. Der Wissens- und Technologietransfer wird zudem durch zahlreiche Angebote und Aktivitäten, etwa der landeseigenen Innovations-Management GmbH oder der Innovationsberatungsstellen an den Wirtschaftskammern, unterstützt.
In Rheinland-Pfalz gibt es an allen Hochschulen Gründungsbüros, die zum Teil als hochschulübergreifende gemeinsame Einrichtungen der Hochschulen und Universitäten zusammenarbeiten. Ziel dieser Einrichtungen ist es, für Gründung als Karrieremöglichkeit zu sensibilisieren und gründungsaffine Studierende, Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Alumni aus Wissenschaft und Forschung auf dem Weg zur akademischen (Aus-)Gründung in der Vorgründungsphase zu unterstützen. Diese Büros bieten Informationen, Begleitung, Qualifizierung und als Netzwerkknoten Kontakte zu externen Kooperationspartnern. Es ist ein wesentliches Anliegen der Gründungsbüros, das große wissenschaftliche Know-how in unternehmerisches Denken zu übersetzen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Rheinland-Pfalz und tragen zudem dazu bei, gut qualifizierte junge Fachkräfte in der Region zu halten. Die Maßnahmen zur Gründerunterstützung werden in enger Zusammenarbeit und in Abstimmung mit Akteuren des rheinland-pfälzischen Gründungsökosystems, beispielsweise der Starterzentren der IHK, durchgeführt.
In der Gründungsförderung des Landes werden verstärkt Fallgruppen, etwa Gründungen von Frauen, nicht-technologische Gründungen oder Gründungen im ländlichen Raum, adressiert und hierfür spezielle Angebote etabliert.
Die Transferinitiative Rheinland-Pfalz zielt auf die kontinuierliche Intensivierung der Austauschprozesse zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die Verbesserung des Marketings des Forschungs-, Technologie- und Innovationsstandorts Rheinland-Pfalz sowie auf zentrale Serviceleistungen für die Akteure ab. Im Vordergrund steht eine Betrachtung spezieller Potenzialbereiche und Handlungsfelder aus der Regionalen Innovationsstrategie Rheinland-Pfalz.