Freie und Hansestadt Hamburg

Transfer und Gründungen

Wissenschaft und Forschung gehören zu den wichtigsten Innovationstreibern und sind elementar für die Gewinnung und Sicherung nationaler und internationaler Wettbewerbsfähigkeit. In Hamburg sollen sie – u. a. durch die Zukunftsverträge der Hamburger Hochschulen und den Ausbau der Technischen Universität Hamburg – weiter gestärkt werden. Durch das gute Zusammenwirken von Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft bietet Hamburg optimale Rahmenbedingungen für Gründungen.

Im Rahmen der Landesinnovationsförderung werden gezielt Formate weiterentwickelt, um den wissenschaftsbasierten Transfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu stärken. So fördert Hamburg mit den Calls for Transfer (C4T) wirtschaftswirksame oder soziokulturelle Innovationsideen aus den Hamburger Hochschulen, um diese aus den Hochschulen in Industrie und Gesellschaft zu bringen.

Das Programm Science for Society fördert Projekte aus der Wissenschaft, die die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern vorsehen. Damit sollen Einblicke in die Wissenschaft ermöglicht und zu Akzeptanz für Methoden und Erkenntnisse wissenschaftlicher Arbeit beigetragen werden.

Die Universität Hamburg hat im Rahmen der Exzellenzstrategie und auf Empfehlung des Stifterverbandes eine Transfer-Agentur eingerichtet, durch die universitäre Innovationsprozesse, Kooperationsmöglichkeiten und transferorientierte Dienstleistungsangebote vorangebracht werden.

Die Hamburg Innovation GmbH ist als Transfereinrichtung der Hamburger Hochschulen mit Fokus u. a. auf Intellectual Property Management (IP), Gründungsberatung und Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ein wichtiger Systemakteur. Die Innovations Kontakt Stelle (IKS) gewährleistet Hamburger Unternehmen Zugang zu Hochschulen und Wissenschaft.

Die Förderprogramme der Investitions- und Förderbank Hamburg wie das Programm für Innovation (PROFI), der Innovationsstarter Fonds Hamburg oder InnoFounder unterstützen in den Vor- und Gründungsphasen. Durch das Programm PROFI Impuls werden u. a. soziale Innovationen unterstützt.

Hamburg fördert den Patentschutz, die Verwertung und Validierung von Hochschultechnologien, den Transfer innovativer Ideen aus Hochschulen in die Wirtschaft sowie den künstlerischen Wissenstransfer und die gesellschaftliche Teilhabe. Professionell unterstützt dabei die von den Hochschulen getragene Patentverwertungsagentur. Zudem wird derzeit die wissensbasierte Gründungsplattform „beyourpilot – Startup Port Hamburg“ mit dem vom BMWK geförderten Projekt Startup Port realisiert. Erfolgreiche Start-ups made in Hamburg sind z. B. Free Now (myTaxi), Jimdo, Xing oder das Unicorn AboutYou (Otto Group) sowie aus dem Hochschulbereich traceless und Taxdoo.

In der zweiten Förderrunde der Innovativen Hochschule hat sich der Förderantrag „Ligeti Zentrum“ erfolgreich durchgesetzt: Die Hochschule für Musik und Theater (HFMT), die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), die Technische Universität Hamburg (TUHH) und das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) errichten gemeinsam ein interdisziplinäres Transferzentrum, um Produkte und Konzepte im Schnittfeld von Kunst, Wissenschaft und Technik zu entwerfen.

Ziel Hamburgs wird es auch weiterhin sein, den multilateralen Transfer von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Auch die Förderung von Ausgründungen aus der Wissenschaft und Forschung in Hamburg soll durch die Zusammenarbeit von Hochschulen, Politik und Unternehmen weiterhin verstärkt werden. Ein Baustein hierfür ist die intensive Kooperation von Hochschulen und Forschungsreinrichtungen in der Partnerschaft PIER Plus.

Mit der Errichtung der Hamburger Innovationsparks soll der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in marktfähige Produkte gefördert werden. Ein Beispiel ist das derzeit in Entstehung befindliche Start-up- und Technologiezentrum tecHHub, das bis Ende 2023 im Innovationspark Altona in der Science City Hamburg Bahrenfeld mit einem großen Laboranteil fertiggestellt werden und in Zukunft als Anlaufstelle für Forschungseinrichtungen, Start-ups und junge innovative Unternehmen mit Schwerpunkt Life Science dienen soll.

2,16
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,39
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,61
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,15
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
960
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
200
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
3,8
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,6
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
79.176
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen