Transfer und Gründungen
Der Wissens- und Technologietransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist ein wichtiges Anliegen der Forschungs- und Innovationspolitik des Landes. Wesentliches Ziel ist dabei auch die Stärkung des Innovations- und Wettbewerbspotenzials vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Beispielsweise fördert das Land im Rahmen der Ausschreibung Transfer in Niedersachsen Hochschulstandorte und -regionen darin, einrichtungsübergreifende Unterstützungsstrukturen und -maßnahmen auf- und auszubauen. Gemeinsam mit regionalen Partnern der Wirtschaftsförderung werden so in sechs Verbünden im Zeitraum 2019–2024 bzw. 2020–2025 neue Akzente gesetzt. Zentrale Einrichtung zur Unterstützung des Transfers ist das Innovationsnetzwerk Niedersachsen, in dem ca. 275 Beratungs- und Vermittlungseinrichtungen aus Forschung, Verbänden und Gebietskörperschaften zusammenarbeiten. Die Gründungsförderung wird gezielt vom Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium vorangetrieben. So wurde gemeinsam mit dem Start-up-Beirat des Landes 2020 eine Start-up-Strategie vorgestellt, die sich u. a. Ausgründungen aus der Wissenschaft widmet. Auch der Start-up-Preis Durchstarter prämiert erfolgreiche Wissenschafts-Start-ups in der Kategorie „Science Spin-off“.
Am Zentrum für Innovationen Niedersachsen (ZDIN) liegt der Fokus auf der gemeinsamen Forschung mit Praxispartnern, dem Transfer und dem Dialog mit Wirtschaft und Öffentlichkeit in sechs thematischen Schwerpunkten, sogenannten Zukunftslaboren: Agrar, Energie, Gesellschaft und Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Produktion. Darüber hinaus hat das DFKI-Labor Niedersachsen des Deutschen Zentrums für Künstliche Intelligenz, das zu Fragen der Umgebungswahrnehmung autonomer Systeme arbeitet, seine Standorte in Osnabrück und Oldenburg etabliert.
Die Niedersächsische regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS3) hat als Grundlage für die Gestaltung der EFRE-Förderung mit den Themenfeldern Mobilitäts-, Energie-, Gesundheits- und Sozialwirtschaft, Land- und Ernährungswirtschaft, Digital- und Kreativwirtschaft, neue Materialien / Produktionswirtschaft sowie maritime Wirtschaft Forschungsgebiete aufgegriffen, die auch Schwerpunkte der Förderung des Landes sind. Auf dieser Grundlage findet die Förderung anwendungsorientierter Forschung statt.