FuI-Politik in Kürze – Ziele und zukünftige Schwerpunkte der Forschungs- und Innovationspolitik
Aufgrund seiner hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, einzigartiger Forschungsinfrastrukturen, der Einwerbung von vier Exzellenzclustern und der Auszeichnung der Universität Hamburg als Exzellenzuniversität verfügt der Wissenschaftsstandort Hamburg über eine erstklassige Forschungslandschaft mit einem gleichermaßen breiten wie fachlich fokussierten Spektrum an Schwerpunkten. Die bisherigen Erfolge gehen in hohem Maß auf intensive Kooperationen der Hamburger Hochschulen mit einer Vielzahl renommierter außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zurück. Diese Kooperationen gezielt zu fördern – u. a. durch die Landesforschungsförderung – wird vordringliches Ziel der Hamburger Wissenschaftspolitik bleiben.
Mit den Zukunftsverträgen für die Hamburger Hochschulen stärkt Hamburg die besondere Bedeutung von Wissenschaft als Impulsgeberin für die Zukunftsfähigkeit als Metropole. Im Fokus der Förderpolitik Hamburgs steht zudem – verstärkt durch die COVID-19-Pandemie – die Weiterentwicklung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) als Spitzenstandort der Hochschulmedizin. Gemeinsam mit der Universität Hamburg und außeruniversitären Einrichtungen soll im Bereich Infektionsforschung ein neues Exzellenzcluster entstehen.
Das Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society“ und die zahlreichen mit Klimaforschung befassten wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort bilden ein einzigartiges Netzwerk. Die Vergabe des Nobelpreises im Jahr 2021 an einen Hamburger Klimaforscher hat die Aktivitäten in diesem Bereich in besonderer Weise gewürdigt.
Mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY als weltweit führendem Beschleunigerzentrum (FLASH/FLASH II, PETRA III) und dem European XFEL verfügt Hamburg über ein breites Spektrum an Lichtquellen für die physikalische Grundlagenforschung sowie für die Struktur-/Systembiologie (CSSB, EMBL) und die Materialforschung (HEREON).
Ein weiteres wissenschaftspolitisches Ziel besteht darin, die Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu intensivieren. Durch gezielte Fördermaßnahmen sollen technologische und soziale Innovationen ermöglicht werden. Mit der Regionalen Innovationsstrategie hat sich Hamburg 2021 einen zukunftsweisenden Rahmen dafür gesetzt.
Analog zu bestehenden Wirtschaftsclustern werden im Rahmen der Landesinnovationsförderung Wissenschaftscluster eingerichtet: Um exzellente Wissenschaftsbereiche mit hohem Transferpotenzial herum soll ein wirtschaftliches Innovations-Ökosystem aus Start-ups, Technologiezentren, Unternehmens-Dependancen und Transfereinrichtungen entstehen. In diesem Kontext stehen auch die Aktivitäten der Fraunhofer-Gesellschaft in Hamburg mit den fachlichen Schwerpunkten Logistik, Produktionstechnik und Nanotechnologie sowie der Energie- und Gesundheitsforschung.
Mit einer kontinuierlichen Modernisierung und dem Ausbau der Forschungsinfrastrukturen will Hamburg den Anforderungen an hochkompetitive Forschung ebenso gerecht werden wie an zeitgemäßem Lehren und Lernen. Auf dem Forschungscampus Science City Hamburg Bahrenfeld werden Kooperationen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen in Forschung, Lehre und im Bereich Transfer und Innovation weiter gestärkt.
Hamburg wird die Chancen der Digitalisierung für Forschung, Lehre und das Transfergeschehen weiter intensiv nutzen, die Entwicklung von Spitzentechnologien vorantreiben und für eine qualitätsvolle Bildung und Ausbildung von Nachwuchskräften sorgen.