Freie und Hansestadt Hamburg

FuI-Schwerpunkte

Mit der Förderung von vier Exzellenzclustern wurden 2019 Forschungsschwerpunkte bestätigt, die das Land Hamburg seit Jahren gefördert hat: Klimaforschung (Climate, Climatic Change, and Society), Physik (Advanced Imaging of Matter und Quantum Universe) und die interdisziplinär aufgestellten Geisteswissenschaften (Understanding Written Artefacts).

Die Förderung der Hamburger Forschungsschwerpunkte geht einher mit der Schaffung modernster Forschungsinfrastruktur. In Bahrenfeld besteht ein weltweit einzigartiges naturwissenschaftliches Strukturforschungszentrum, in dem zahlreiche universitäre und außeruniversitäre Partner kooperieren.

Ausgehend von dem Nukleus einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen UHH und DESY in der physikalischen Grundlagenforschung konnte über die Jahre ein weltweit führendes Spektrum an Lichtquellen bei DESY (FLASH, PETRA) aufgebaut und mit dem europäischen Großprojekt European XFEL GmbH eine herausragende Röntgenlaserquelle angesiedelt werden. Weitere Ausbaupläne werden intensiv vorangetrieben (PETRA IV).

Im Zentrum für Struktur- und Systembiologie (CSSB) werden die Forschungsfelder Strukturbiologie und Systembiologie mit Fokus auf Infektionskrankheiten gebündelt. Die Kombination aus Physik, Chemie, Biologie und Medizin sowie die Zusammenarbeit von Helmholtz- und Leibniz-Einrichtungen, von Hochschulen und Universitätskliniken ist ein Alleinstellungsmerkmal in der biomedizinischen Grundlagenforschung. Durch die von DFG und der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) finanzierte Einrichtung einer Kryo-Elektronenmikroskopie-Facility verfügt Hamburg über das erste deutsche Zentrum mit Hochleistungsmikroskopen dieser Art, das sich in unmittelbarer Nähe zu komplementären Forschungsinfrastrukturen an einem Elektronen-Synchrotron befindet.

Mit dem GIGA German Institute for Global and Area Studies, dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) und dem Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung verfügt Hamburg über international beachtete Kompetenzen in der Regional- und Globalisierungsforschung sowie der Friedens- und Sicherheitsforschung, die gemäß der Empfehlungen des Wissenschaftsrates weiterentwickelt werden sollen.

Im Energieforschungsverbund Hamburg (EFH) arbeiten fünf Hamburger Hochschulen – UHH, TUHH, die Helmut-Schmidt-Universität (HSU), die HafenCity Universität (HCU) und die HAW – gemeinsam mit weiteren Partnern in den norddeutschen Ländern an der Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Mit der Science City Hamburg Bahrenfeld wird eines der anspruchsvollsten Zukunftsvorhaben der Stadt realisiert: eine integrierte Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Lehre, Wirtschaft, Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Erholung. Um den Wissens- und Technologietransfer zu stärken, werden am Standort Bahrenfeld, finanziert mit Mitteln des Bundes und der FHH, u. a. die DESY Innovation Factory und das tecHHub für anwendungsnahe Forschungsprojekte und neu gegründete Unternehmen errichtet.

2024 wird am UKE das neue Hamburg Center for Translational Immunology eröffnet und die exzellente Forschungsumgebung weiter gestärkt. Gemeinsam mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem Leibniz-Institut für Virologie (LIV) ist das UKE im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung aktiv, künftig wird es zudem am Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit mitwirken.

Die FHH investiert in den Auf- und Ausbau eines Quantencomputing-Ökosystems: UHH und TUHH werden mithilfe von Mitteln des Landes und einer EU-Förderung (EFRE) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Beginn ihrer Karriere ausbilden. Seit 2022 ist Hamburg einer von zwei Standorten der Quantencomputing-Initiative des DLR. Mit der Initiative Hamburg Quantum Innovation Capital (hqic) ist eine branchenübergreifende Ansprechstelle für die Quantentechnologie-Aktivitäten in Hamburg und ihre Koordinierung etabliert worden.

2,16
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,39
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Staatssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
0,61
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Hochschulsektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
1,15
Prozent
Anteil der Ausgaben für FuE am BIP im Wirtschaftssektor 2021
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
960
Promotionen im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
200
Patentanmeldungen je 1 Mio. Einwohner im Jahr 2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
3,8
Prozent
Gründungsrate in den FuE-intensiven Industrien 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
5,6
Prozent
Gründungsrate in den wissensintensiven Dienstleistungen 2020–2022
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen
79.176
Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2023
Weitere Indikatoren im Online-Angebot Länder in Zahlen