FuI-Politik in Kürze – Ziele und zukünftige Schwerpunkte der Forschungs- und Innovationspolitik
Das Wissenschafts- und das Innovationssystem des Landes Bremen sind eng miteinander vernetzt. Die Forschungsaktivitäten der Hochschulen und zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen lassen sich überwiegend in den acht Forschungs- und Transferschwerpunkten des Landes verorten. Das Land Bremen verfolgt dabei eine zweigleisige Politik, wobei der Wissenschaftsplan 2025 die Grundlage bildet: Zum einen will Bremen als Standort eines Exzellenzclusters auch wieder zum Standort einer Exzellenzuniversität werden und legt daher einen Schwerpunkt auf die Förderung von herausragender Grundlagenforschung und internationaler Sichtbarkeit. Zum anderen liegt ein Schwerpunkt auf der Leistungsdimension Transfer mit einer sehr guten Transferleistung und Kooperationsfähigkeit mit der Wirtschaft durch herausragende angewandte Forschung beziehungsweise sehr guter Transferleistung in die Gesellschaft, Politik und Verwaltung.
Besonders sichtbar ist die Transferleistung des Wissenschaftssystems im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Innovationskultur des Landes. Die Innovationsstrategie 2030 bildet den Rahmen für Innovations- und Technologieförderung im Land Bremen und benennt fünf Schlüsselinnovationsfelder, die einen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten. Die Forschungseinrichtungen und die Hochschulen des Landes tragen maßgeblich zu den Innovationen in diesen Bereichen bei und sind dabei oft Treiber der Technologienentwicklung. Das Land strebt eine noch engere Verzahnung der Forschungs- und Transferschwerpunkte mit den Schlüsselbranchen im Lande an. Dazu gehören die Luft- und Raumfahrt, die Logistik, die Gesundheitswirtschaft und die regenerative Energiewirtschaft bzw. die Windenergie.
Die Cluster und Netzwerke in den jeweiligen Schlüsselbranchen sind wichtige Instrumente, um Wirtschaft und Wissenschaft zusammen zu bringen und Innovationen in diesen Bereichen anzuschieben und voranzubringen. Das Land fördert diese Cluster und Netzwerke daher aktiv und identifiziert neue Felder, wo eine kritische Masse vorhanden ist, um ein Cluster zu bilden, z. B. künftig durch einen Food Hub in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie einen Gesundheitscampus in den Gesundheitswissenschaften.
Seitens der Hochschulen und Forschungseinrichtungen gibt es eine intrinsische Motivation, Forschungsergebnisse in die Anwendung zu bringen. Transfer erfolgt vom Technologietransfer über den Transfer in die Politik und Gesellschaft bis zur Information der interessierten Öffentlichkeit, teils in unkonventionellen Formaten für verschiedene Zielgruppen.
Internationale Kooperationen sind ein wichtiger Bestandteil des Wissenschafts- und Innovationssystems des Landes. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen pflegen strategische, auch internationale Kooperationsbeziehungen zu einzelnen Hochschulen, Hochschulverbünden und zu internationalen Forschungseinrichtungen. Diese Kooperationen zielen darauf ab, die Entwicklung der Forschungs- und Transferschwerpunkte voranzubringen und diese international noch sichtbarer zu machen. Internationale Forschungskooperationen bestehen auch mit Unternehmen, so zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt sowie in den Energiewissenschaften. Bremen verfolgt damit das Ziel, Forschung und Innovation made in Bremen international noch bekannter zu machen.