Internationale Zusammenarbeit
Die internationale Ausrichtung der Wissenschaftseinrichtungen und der systematische Ausbau internationaler Wissenschaftskooperationen sind für Hamburg ein wichtiges strategisches Ziel.
Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) als eine Institution, an der pro Jahr bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt in kreativer Atmosphäre an selbstgewählten Projekten arbeiten, steht stellvertretend für den Anspruch Hamburgs, die Internationalität in der Wissenschaft weiter auszubauen. Das HIAS wird von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen getragen und verfügt über eine einzigartige Struktur, die die Besonderheiten des Wissenschaftsstandortes Hamburg in idealer Weise aufgreift.
Die Internationalität des Wissenschaftsstandortes lässt sich auch an den mehr als 2.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt ablesen, die jedes Jahr am Helmholtz-Zentrum DESY ihre Experimente durchführen. Stark international vernetzte Einrichtungen wie das GIGA oder das MPI für ausländisches und internationales Privatrecht tragen ebenfalls zu einem intensiven Austausch mit der internationalen Wissenschaftscommunity bei.
Die Ostseeregion zählt zu den wettbewerbsstarken Wissensregionen der Welt in Hamburgs unmittelbarer Nähe. Im Baltic Science Network (BSN) sind mehr als 20 Akteure aus Wissenschaftsministerien, Universitäten und Großforschungseinrichtungen, EU-Ostseeanrainerstaaten und des Ostseerats beteiligt. Durch bessere Abstimmung von Forschungs- und Innovationsstrategien soll die Zusammenarbeit intensiviert werden, aktuell in den Bereichen Life Science und Photon Neutron Science.
Die Technische Universität Hamburg ist Gründungsmitglied des 1997 etablierten European Consortium of Innovative Universities (ECIU), eine der Europäischen Hochschulallianzen. Dieses Konsortium forschungsstarker Universitäten legt seinen Schwerpunkt auf Innovation, Kreativität, gesellschaftliche Auswirkungen und die Entwicklung wissensbasierter Wirtschaft.
Die Universität Hamburg (UHH) ist neben anderen acht Hochschulen Mitglied in der Europäischen Hochschulallianz „European University Alliance for Global Health (EUGLOH)". Sie verfolgt das Ziel, den „Europe’s Campus for Global Health“ aufzubauen.
Die HAW ist Mitglied im Consortium of Applied Research and Professional Education (CARPE), dem ersten Konsortium europäischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften und einer strategischen Allianz für angewandte Forschung und berufliche Bildung. Die CARPE-Partner leisten einen Beitrag zur regionalen Entwicklung und tragen dazu bei, Innovation im europäischen Kontext zu erhöhen.
Ziel Hamburgs wird es weiter sein, die internationale Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation auszubauen, u. a. durch gezieltes Aufgreifen globaler Herausforderungen wie die des Klimawandels und des Wandels hin zu einem grünen und digitalen Europa.
Die Zusammenarbeit im Ostseebereich soll auf weitere Themenfelder ausgeweitet werden und sich neben den bisherigen Themenfeldern Lebenswissenschaften und Materialwissenschaften konzentrierter auch mit den Themen Frieden und Sicherheit sowie Meeresforschung befassen (BSN Vision 2030).
Mit der Beteiligung am INTERREG-Projekt Hanseatic Life Science Research Infrastructure Consortium (HALRIC) stärkt Hamburg das Potenzial, das sich aus der räumlichen Nähe der Großforschungseinrichtungen DESY und European XFEL (Hamburg) sowie ESS und MAXIV (Lund, Schweden) bietet.