FuI-Politik in Kürze – Ziele und zukünftige Schwerpunkte der Forschungs- und Innovationspolitik
Die Forschungsförderung in Sachsen-Anhalt wird – außerhalb der regulären Hochschulbudgets – auf Schwerpunkte, Kooperationsnetzwerke und Standortprofile konzentriert. Die Hochschulen werden ermutigt, ihre Entwicklungskonzepte entsprechend auszurichten. Auf diese Weise kann wissenschaftliche Exzellenz entstehen und sich positiv auf die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft auswirken. Die identifizierten Forschungsschwerpunkte wurden deutlich gestärkt und sind heute national wie international sichtbar.
Dazu gehören u. a. die Neurowissenschaften, die Immunologie, die dynamischen Systeme in Biowissenschaften und Mathematik, die Medizintechnik einschließlich bildgebender Verfahren und die e-Mobility in Magdeburg sowie in Halle die Biowissenschaften einschließlich Medizin, die Materialwissenschaften und die Geisteswissenschaften.
Im Kern ist die Forschungsexzellenz auf die Stärkung und den Ausbau der Grundlagenforschung, die systematische Generierung von Ideen und die Gewinnung „kluger Köpfe“ ausgerichtet. Es geht darum, dass aus dem Zusammenspiel von erzielten Ergebnissen und aktuellen Entwicklungen maßgeblich neue Ideen und Visionen hervorgehen.
In der Regionalen Innovationsstrategie (RIS), welche die gemeinsamen spezifischen Ziele und den Kurs des strategischen Handelns in der Region verdeutlicht, bekennt sich das Land Sachsen-Anhalt zur marktorientierten Forschungs- und Entwicklungsförderung, zur Konzentration auf identifizierte wissenschaftliche und wirtschaftliche Schwerpunkte in Leitmärkten sowie zur Verstärkung der Aktivitäten zur Ansiedlung von Unternehmen mit eigenen Forschungskapazitäten. Im Ergebnis erfasst die RIS alle Kernkompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Besonders im Fokus der anwendungsorientierten Forschung in Sachsen-Anhalt steht das Kompetenznetzwerk für angewandte und transferorientierte Forschung (KAT) der Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die in forschungsstarken Bereichen jetzt auch ein eigenes Promotionsrecht erhalten haben. Die Biotechnologie, insbesondere Algen- und Lebensmittelforschung, Automatisierung und Betriebswirtschaft, Leichtbau, Recycling und Abwasser sowie Kunststoffe und Digitalisierung, sind Schwerpunkte dieser Hochschulen, die sowohl im Wissenschaftsbereich als auch bei kooperierenden Unternehmen und Projektpartnern hoch anerkannt sind.
Im Mittelpunkt der sachsen-anhaltischen FuI-Politik steht das Ziel, die Forschungs- und Entwicklungsleistungen von Hochschulen und wirtschaftsnahen außeruniversitären Forschungseinrichtungen noch wirksamer nachhaltig zu gestalten sowie den Wissens- und Technologietransfer im Interesse nachhaltigen Wachstums auf breiter Front zu intensivieren. Außerdem unternimmt das Land weitere Maßnahmen im Bereich von Wissenschaftskommunikation zur besseren Information der Bevölkerung über die wissenschaftlichen Potenziale des Landes.
Die maßgeblichen Aktivitäten konzentrieren sich auf die für das Land bedeutsamen Leitmärkte – Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffizienz, Gesundheit und Medizin, Mobilität und Logistik, Chemie und Bioökonomie sowie Ernährung und Landwirtschaft –, die ihrerseits markante Zukunftspotenziale und entwicklungsfähige Spezialisierungsvorteile aufweisen.